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USA

Es war eine tolle Zeit. Mit vielen neuen Eindrücken bin ich wieder nach Deutschland zurückgekommen. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt und neue Freunde gefunden. Und das nicht in einer riesigen Metropole, sondern "in the middle of nowhere": Greentown, Pennsylvania in den USA, ca. 2 Stunden von New York City entfernt. Von September 2014 bis Ende Juni 2015 lebte ich in Pennsylvania in verschiedenen Familien. Jeden Morgen holte mich der typische gelbe Schulbus um 7 Uhrvor meiner Einfahrt ab. Pünktlich auf die Minute. Vorausgesetzt es lag kein Schnee, denn dann liegt das öffentliche Leben flach, die Schule fällt aus und man verbringt den Tag mit der Familie. Ich besuchte die Wallenpaupack Area Highschool, zu der ich eine Stunde mit dem Bus brauchte. Die Schule ist sehr groß, rund 1200 Schüler kommen aus der ganzen Region hier her. Die Highschool verdankt ihren Namen dem größten künstlich geschaffenen See "Lake Wallenpaupack", der direkt neben der Schule liegt. Da ich der einzige Austauschschüler war, war ich bekannt wie ein bunter Hund auf der Schule und war überall herzlich willkommen. Schon am ersten Schultag wurde ich von meinen Mitschülern zu ihnen nach Hause eingeladen. Anders als in Deutschland geht man hier den ganzen Tag zur Schule. Jeden Tag hat man die gleichen 4 "Blocks", also Stunden und ab 3 Uhr fangen die außerschulischen Aktivitäten an, wie z.B. Sport, Musik oder auch Computerbau. Im Herbst stand Fußball auf dem Plan, im Winter Basketball und im Frühling probierte ich Baseball aus. Mittags in der Schule gab es typisches amerikanisches Essen: Chickenwings, Fries, Tacos, Coleslaw… Das Beste aber war die Snackbar, bei der man sich Chips und Eis holen konnte. Zu Hause hängt das Essen viel von den Familien ab. Während meine erste Familie aufgrund ihrer Kinder viel unterwegs war, aßen wir oft in Restaurants oder kauften Take-Away für Zuhause. Bei meiner zweiten Familie ging es ein bisschen ruhiger zu. Dort gab es jeden Abend ein "richtiges" Abendessen. Jeden Mittwoch aber aß ich bei meinem Rotary Club. Hier lernte ich viele neue Rotarier kennen, die mich auf viele Touren einluden. Obwohl wir, die 6 Austauschschüler in meinem Distrikt 7410, sehr weit verstreut in unserem Distrikt wohnten, haben wir trotzdem viel zusammen unternommen, z.B. besuchten wir den Sitz der UN in New York. Wenn ich mich außerhalb der Schule mit Freunden getroffen habe, fuhren wir oft nach Scranton. Das war die nächst größte Stadt und ca. eine Stunde entfernt. Entweder holten mich meine Freunde mit dem eigenen Auto ab oder meine Gasteltern haben mich gefahren. Anfangs war es komisch, so oft nach einer Mitfahrgelegenheit zu fragen, das ist jedoch ganz normal, da man so ziemlich überallhin das Auto nehmen musste. Als ich erfahren habe, dass ich mein Austauschjahr in den USA verbringen werde, hätte ich nicht im Entferntesten an Greentown, Pennsylvania gedacht. Im Kopf hat man eher die Metropolen wie New York, Miami, Los Angeles… Doch im Laufe meines Austauschjahren habe ich festgestellt, dass es egal ist, an welchem Ort man lebt. Solange man offen für Neues ist, auf die Leute zugeht und versucht mit dabei zu sein, wird das Austauschjahr überall ein Erfolg und eine großartige Erfahrung.
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Till war 2014/15 in Greentown (PA), USA (Distrikt 7410)